20 Fotografien, Silber-Gelatin-Abzüge, 180x106cm
Wenn Häuser schauen, 2016
Für Wenn Häuser schauen habe ich einzelne Teile von österreichischen Sehenswürdigkeiten komplett abgedunkelt und sie zu riesigen Lochkameras verwandelt. In diesen habe ich jeweils innerhalb eines Tages fünf Fotos, direkt auf Fotoempfindliches Material angefertigt.
In einer Größe von 1,8m x 1m soll das Filmformat in Relation zur Größe der Kamera stehen. Das Motiv der Fotos war dabei immer jene Stelle, von welcher normalerweise TouristInnen die Sehenswürdigkeit fotografieren. Das sonst passive Objekt der fotografischen Begierde wird somit zum handelnden Akteur welcher zurück fotografiert.
Die jeweils fünf Fotografien wurden unmittelbar hintereinander angefertigt und bilden dadurch eine Analogie zur digitalen Fotopraxis, bei welcher häufig mehrmals der Auslöser gedrückt wird, ohne Kameraeinstellungen oder Filmausschnitt zu verändern. Gleichzeit führe ich ebendiese ad absurdum, da ja die analoge Lochkamera, als primitivste Form eines Fotoapparates, das ultimative Pendant zur Smartphone-Kamera darstellt.